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Wie Banken aus ihrem Kerngeschäft ein Ökosystem machen

  • Introtext: Banken sollen mehr wie die großen Tech-Konzerne werden, heißt es oft. In Wahrheit sind die Banken aber immer dann erfolgreich, wenn sie sich auf ihr Kerngeschäft besinnen. Das zeigt Request to Pay.

Mit Request to Pay (RtP) entwickelt sich die Banking App zum digitalen Safe. Wer etwas kauft und mit RtP bezahlt, erhält ein vollständig digitalisiertes Archiv. Die Rechnung, der Restaurantbeleg oder auch der Garantieschein – all das bleibt zentral abrufbar und dauerhaft hinterlegt am Bankkonto.

Banken erreichen dadurch, was sie angeblich seit Jahren versäumen: Sie bleiben relevant im Alltag ihrer Kunden. Das gilt insbesondere für Unternehmenskunden. Diese fühlen sich oft von ihrer Bank im Stich gelassen, weil sich Lösungen im Zahlungsverkehr häufig auf Endkunden konzentrieren. Neun von zehn überlegen sogar, ihre Bank zu wechseln, sollte sich daran nichts ändern.

Vor allem die Bearbeitung von ein- und ausgehenden Rechnungen ist nach wie vor oft mit erheblichem manuellem Aufwand verbunden. Das betrifft nicht nur die Bearbeitung von papierhaften Rechnungen, sondern auch die Prüfung, ob eine Rechnung tatsächlich bezahlt wurde, die Beträge stimmen sind und alle erforderlichen Daten korrekt übermittelt wurden.

Request to Pay kann diese sogenannte Reconciliation deutlich vereinfachen. Denn Zahlung und Rechnung bleiben hier miteinander verbunden und lassen sich viel leichter als bisher verwalten. Zudem landen die übermittelten Daten direkt wieder in den ERP-Systemen.

Unternehmen sparen auf diese Weise Zeit und Geld. Und Banken entwickelt das Bankkonto zum Knotenpunkt, in dem sich Rechnungen und Zahlungen verbinden. Neben der Tatsache, dass Banken auf diese Weise zur Infrastruktur für ihre Kunden werden, hat dies noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Bislang erfuhr die Bank erst von einer Transaktion, wenn das Geld vom Konto abgebucht wurde. Mit Request to Pay wird die Bank bereits dann informiert, wenn das Geschäft stattfindet. Und nicht nur das. Die Bank weiß künftig auch, um welche Beträge es geht. Und vor allem kennt die Bank ihren Kunden wie kein zweiter; weiß also um dessen Finanz- und Kreditwürdigkeit.

Mit diesem Wissen kann die Bank dem Kunden noch vor der Zahlungsauslösung zusätzliche Dienste anbieten, etwa Merchant Cash Advance für Firmenkunden oder Buy now pay later bei Privatkunden. Damit holen sich die Institute Geschäft zurück, das derzeit vor allem Fintechs machen.

Auf diese Weise können Banken ein Ökosystem rund um das Bankkonto entwickeln. Und damit den Zahlungsverkehr wieder zu einem strategischen Geschäftsfeld machen.

Mehr Informationen zu diesem Thema erhalten Sie im Gastbeitrag von Bettina Rose, Chief Platform Officer von PAYCY, und Hubertus von Poser, Head of Consulting Payments der PPI AG, im Magazin „die bank“